f Toter Wanderer bei Garßen ~ Heimatforschung im Landkreis Celle

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Toter Wanderer bei Garßen




Zwischen Vorwerk und Garßen, dort liegt ein Tannenwäldchen. Hier soll vor langer Zeit ein Bauer ums Leben gekommen sein, der sich in der Nacht verlaufen hatte. Man erzählte sich die Geschichte der Bauer gehe des Nächtens umher - immer auf der Suche nach dem Wege. 

Nun war ein Bauer aus Garßen auf dem Weg nach Boye. Es war ein kalter, regnerischer Tag. Abends wollte der Mann wieder daheim in Garßen sein - es wurde schon dunkel. Bereits auf dem Weg zurück sieht er schon die Lichter seines Heimatortes. Auf einmal dreht er sich zur Seite - da steht ein Mann neben ihm. Leichenblass mit einem alten Stock in der Hand. Ehe er sich versieht drängt ihn der Tote in Richtung Scheuen. Beinahe hätte der Bauer den rechten Weg schon verloren. Da besinnt er sich. Die Leute sagen, wenn man etwas umkehren würde, ließen einen die Geister in Ruhe. 

Er greift in seine Tasche und dreht eine Silbermünze von einer auf die andere Seite. Da war der Tote verschwunden. Der Bauer ging nach Hause. 

Bild: Garßener Loh (Wald) nördlich der Bahn. Quelle: Rezesskarte, 1860. 


Was ist an dieser Geschichte dran - das ist eine gute Frage. Einst gab es wohl einen Wald bei Vorwerk auf dem Wege nach Garßen. Ob dort jemand eines natürlichen oder unnatürlichen Todes starb, kann man natürlich nicht mehr genau sagen. 

Die Menschen waren einst vielleicht auch einfach anfällig für derartige Geschichten. Andererseits tun wir solche Sagen und Legenden heutzutage auf oft zu schnell als Blödsinn ab. Was auch immer sich damals ereignete - solche Geschichten muss man immer auch zu einem Stück annehmen und sich damit beschäftigen. 

Zumindest ist aus heutiger Sicht eines sicher - aufgeschrieben hat zu späterer Zeit niemand mehr etwas von diesem toten Wanderer bei Garßen. Vielleicht war es also nur eine Einbildung - vielleicht aber auch nicht. Wer weiß. 


Hendrik Altmann




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