f Praxiskurs für Sondengänger am 15. November 2014 ~ Heimatforschung im Landkreis Celle

Montag, 17. November 2014

Praxiskurs für Sondengänger am 15. November 2014

Bad Gandersheim, Ortsteil Harriehausen. Am 15. November fand ein weiterer Praxiskurs für Sondengänger statt. Geleitet wurde der Kurs von der Kreisarchäologin Dr. Lönne die momentan das historische Schlachtfeld am Harzhorn ausgräbt. Weiterhin waren Dr. Flindt von der archäologischen Denkmalpflege im Landkreis Osterode sowie Prof. Dr. Jöns vom Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshafen, der den Kurs ebenfalls organisiert hatte, anwesend. 

Die Vor- bzw. Nachbesprechung sowie die Mittagspause fanden im Gasthof Kupp in Harriehausen statt. Bei zunächst noch nebligem Wetter konnten die 15 Teilnehmer eine Fläche am Ortsrand untersuchen. Dazu wurde ein 50x30 m großes Netz aufgespannt und entsprechende 10x10 m Parzellen abgeteilt. In enger Zusammenarbeit mit den Fachleuten konnten die Teilnehmer in verschiedenen Schritten das optimale Vorgehen bei der Feldsuche erleben. Dazu wurden zunächst Scherben und andere nicht-metallische Objekte eingesammelt und untersucht. Dann wurden die einzelnen Parzellen sorgfältig mit dem Detektor abgesucht und entsprechende Fundstellen markiert. Im Anschluss wurden die Funde begutachtet und entsprechende relevante Fundstücke mittels eines GPS-Gerätes eingemessen. Die jeweilige Dokumentation erfolgte auf speziellen Fundzetteln. 

Zum Abschluss hielt Hendrik Altmann, von der Sondengänger-Gemeinschaft Allertal, einen kurzen Vortrag über die Verwendung von Kartenlayern in Google Earth

Der Kurs richtete sich vorwiegend an solche Teilnehmer, die bereits Erfahrung auf diesem Themengebiet besitzen. Gemeinsam mit dem theoretischen Qualifizierungskurs stellt der Praxiskurs eine wesentliche Voraussetzung zur Beantragung einer Suchgenehmigung dar. 

Seit dem ersten Praxiskurs, der im Dezember 2013 in Offensen bei Celle stattgefunden hatte, konnte der Kurs erfolgreich optimiert werden, so Prof. Dr. Jöns. Das dürften auch die Teilnehmer des aktuellen Kurses gemerkt haben - auch der Aufbau des "Such-Netzes" klappte innerhalb weniger Minuten. 

Insgesamt ist das Thema "Sondengehen" hochrelevant und aktuell. Nie zuvor gab es so viele, die dieser Beschäftigung in ihrer Freizeit nachgehen. Leider ist es mit dem Metalldetektor nicht möglich nicht-metallische Funde zu orten. Solche Spuren können dementsprechend gefährdet sein oder sogar verloren gehen, wenn ein Eingriff in den Boden erfolgt und metallische Funde entfernt werden. In Niedersachsen gibt es die Möglichkeit dem Hobby legal nachzugehen. Das niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege bietet in diesem Rahmen entsprechende Kurse an, um Sondengänger theoretisch und praktisch anzuleiten. 

Ob nun Hobby-Sucher, oder ambitionierte Heimatforscher - das Kursangebot für Sondengeher ist in jedem Fall empfehlenswert. 


Über folgenden Linkt ist das Video zum Praxiskurs verfügbar: 



Bild: Zusammenbauen der Detektoren. Quelle: H. Altmann. 


Bild: Abrollen des Such-Netzes. Quelle: H. Altmann. 



Bild: Absuchen von nicht-metallischen Fundobjekten. Quelle: H. Altmann. 


Bild: Absuchen von nicht-metallischen Fundobjekten. Quelle: H. Altmann. 


Bild: Suche mit dem Metalldetektor. Quelle: H. Altmann. 


Bild: Suche mit dem Metalldetektor. Quelle: H. Altmann. 



Quelle Bericht: H. Altmann. 



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